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über meine Arbeit
   
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über meine Arbeit


Oftmals war ich geblendet.

es gibt sie immer noch, all die kleinen und grossen
Geheimnisse und Wunder.

Um sie zu sehen, nehme ich Abstand von der lauten, schnellen Welt,
den schrillen Werbebildern in BASF Farben,
Abstand von all den Massen an genormten Fertigprodukten,
die lackiert, imprägniert, aller "Fehler" und Eigenheiten beraubt,
in Schaufenstern und Medien behaupten,
meine Bedürfnisse zu sein.

Die Abkehr von diesem Konsumtainment bringt
Stille und Zeit
zum Wahrnehmen des Einfachen, Grund legenden.

Farbliche
Reduktion
gibt Form Ruhe und Raum.

In meinen Arbeiten mit Ton, Stein, Sand, Holzkohle, Lehm, Holz, Metall und Glas und
Papier
möchte ich der Ästhetik und Symbolik des Materials Raum geben, den
Betrachter zu verführen.

Ungewöhnliche
Verbindungen
von Form und Material heben den Werkstoff aus dem alltäglich gewohnten
Zusammenhang und zeigen ihn ganz neu. Das Klare, Vertraute, Übersehene wird ins
Rampenlicht gerückt, ich sehe plötzlich, was ich immer sah, ohne es je gesehen zu
haben.

Teile von Tieren und Pflanzen besitzen eine verwirrende wunderbare
Selbstverständlichkeit,
die meinen Respekt hervorruft. Aus dem Kleinen geklaubt, wird das Übersehene
erhellt, fasziniert und gibt doch sein Geheimnis nicht preis.

Das Wesen Mensch interessiert mich in diesem Zusammenhang besonders in der
Zwangslage,
die ihm der Zustand zwischen all den grossen gesellschaftlichen Widersprüchen und
Leidenschaften bereitet;
nämlich zwischen Kultur, Zivilisation, Wildheit, Technik, Natur, Individualisierung und
Globalisierung, Politik, Macht und Intrige, Verwaltung und Gier
immer noch Mensch zu sein.

Was haben wir aus den Erfahrungen von Jahrtausenden gelernt ?
Wo stehen wir heute ethisch, moralisch, politisch und ganz praktisch im Leben ?




Andrea Gose    2008